Elon Musk – Selfmade Billionaire

Elon Musk wurde 1971 in guten Verhältnissen in einem noblen Stadtteil Pretorias im Nordwesten Südafrikas geboren. Sein Vater war ein renommierter südafrikanischer Ingenieur, seine Mutter ein kanadisches Model. Doch seine Kindheit war nicht leicht.

Er verhielt sich meist sehr zurückhaltend und wurde von seinen Mitschülern gehänselt und sogar das ein oder andere Mal körperlich angegriffen. Doch sein Lebensziel war ihm früh klar: Er wollte die Menschheit retten! Das klingt, und klang auch damals schon für seine Mitmenschen, sehr verrückt, doch er ließ sich von diesem Plan nicht abbringen und verfolgte ihn akribisch. In der Schule konnte Elon überall die besten Noten haben, allerdings nur, wenn er das jeweilige Fach für seine persönliche Entwicklung für wichtig ansah. In einem Schuljahr drohte er sogar sitzen zu bleiben, was ihm erst von seiner Mutter erklärt werden musste. Daraufhin lernte er etwas für das Fach, das ihn gefährdete, und schloss das Schuljahr mit einer 1 ab.

Über Kanada in die USA

Im Alter von 16 Jahren sah er die Chance durch die Herkunft seiner Mutter nach Kanada auszuwandern, was er schließlich gemeinsam mit seinem Bruder tat. Der Umzug nach Kanada war für ihn aber eigentlich nur der erste Schritt auf dem Weg in die USA, wo er glaubte seine Ideen am ehesten umsetzen zu können. Doch zunächst schrieb er sich an der Queen’s University in Ontario ein. Nach seinem Wechsel an die University of Pennsylvania schloss er sein Bachelor-Studium in Volkswirtschaftslehre und Physik ab.

Die "PayPal Mafia"
Die “PayPal Mafia”

Startups werden im Silicon Valley geboren!

1995, also im Alter von 24 Jahren, zog Musk nach Kalifornien um, um dort ein Studium an der Stanford University zu beginnen. Doch nach nur zwei Tagen beschloss er statt seines Ph.D.-Abschlusses doch lieber sein erstes Internetunternehmen zu gründen. Die Firma Zip2, die er gemeinsam mit seinem Bruder aufbaute, bot Inhalte für Medienunternehmen an und wurde 1999 für 307 Millionen US-Dollar von Compaq aufgekauft.

Mit dem frischen Kapital – der Anteil für Musk betrug 22 Millionen Dollar – gründete er im selben Jahr X.com, einen E-Mail-Bezahldienst. Nach dem Zusammenschluss mit PayPal ein Jahr später wurde auch dieses Unternehmen ein riesen Erfolg! Nur zwei Jahre später übernahm eBay das weltweit wichtigste Onlinebezahlsystem für 1,5 Milliarden US-Dollar. Die ehemaligen Gründer und Mitarbeiter werden heutzutage gerne als PayPal Mafia bezeichnet, da viele von ihnen mit ihren Millionen-Gewinnen neue sehr erfolgreiche Unternehmen, wie zum Beispiel LinkedIn, YouTube oder Yelp, gründeten.

Kindheitsträume werden wahr

Seinen ersten Kindheitstraum erfüllt sich Musk 2002 mit der Gründung seines dritten Startups SpaceX. Er wollte immer “die Welt retten” und mit SpaceX eines Tages Menschen auf andere Planeten befördern. Was man von dieser Idee halten soll, lass ich jetzt erst einmal offen. Aber das Unternehmen verdient dennoch seinen derzeitigen Erfolg. Den Forschern ist es gelungen eine neuartige Start- und vor allem auch Landemethode zu entwickeln, mit der die Raketen drei Mal kosteneffizienter und außerdem wiederverwendbar sind!

Aufbruch in die Elektromobilität

Neben weiteren Unternehmensgründungen ist heute sicherlich Tesla am weitesten bekannt. Die 2003 gegründete Firma hat die Automobilbranche gründlich aufgewühlt und mit dem Model S gezeigt, was ein Elektroauto zu bieten haben sollte: hohe Reichweite, hohe Fahrdynamik, gutes Design und ein immer weiter ausgebautes Netz an Schnellladestinationen. Das hatten bis dato nicht einmal die großen etablierten Autohersteller, wie BMW, Mercedes oder Volkswagen zu bieten.

Das "Tesla Model 3" - Bild: teslamotors.com
Das “Tesla Model 3” – Bild: teslamotors.com

In der letzten Woche präsentierte Musk dann das neueste Modell, das Model 3, das die selben Eigenschaften in einem kleineren Format und zu einem geringeren Preis vereinen soll. Für mich ist das Model 3 ein durch und durch gelungenes Auto geworden, zumindest demnach, was bis jetzt bekannt gegeben wurde. Optisch ist es klar als Tesla erkennbar, doch die Formen sind viel stimmiger, als etwa beim Model X. Laut bisheriger Aussage soll das Model 3 für Vorbesteller ab Ende 2017 für etwa 30.000 € (35.000 USD) ausgeliefert werden. Was die Nachfrage betrifft, kann von einem echten Hype gesprochen werden: In nur einer Woche gab es bereits über 300.000 Vorbestellungen, wovon die Hälfte bereits vor der offiziellen Präsentation bei den Herstellern eingingen.

Tesla nun in allen Segmenten vertreten

Nun ist das Portfolio von Tesla also vollständig. Die Limousine Model S, der Van/SUV-Crossover Model X und das kompakte Einstiegsmodell Model 3. Natürlich bleibt nun abzuwarten, ob sich alle Versprechungen in den nächsten Jahren bewahrheiten. Mit einer riesigen neuen Batteriefabrik und weiteren Expansionsplänen scheint es schwer aber machbar. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Kunden auch gerne etwas länger auf ihr Traumauto warten, was den Hype somit auch weiter aufrechterhalten könnte. Dass ein so junges Unternehmen natürlich nicht die gleichen Stückzahlen wie 100 Jahre alte Hersteller liefern können, muss nicht weiter ausgeführt werden. Doch wie und mit welchem Mut Tesla jene alt eingesessenen Konzernriesen trotzdem ins Schwitzen bringt, ist bemerkenswert! Allerdings werden BMW, Mercedes und Co bestimmt bald nachziehen und die Karten werden dann neu gemischt. Mit Sicherheit lässt sich aber behaupten, dass Elon Musk der Elektromobilität bedeutend neuen Schwung verliehen und die Messlatte höher gesetzt hat!

Wer noch mehr Details und Anekdoten zum Leben Musks erfahren möchte, dem sei das Buch Elon Musk: Wie Elon Musk die Welt verändert – Die Biografie
sehr zu empfehlen.

 

Coverfoto: flickr.com