Warum Kurzfilme mehr Fame verdienen

So ziemlich jeder von uns liebt es ins Kino zu gehen. Während viele auf die absoluten Blockbuster abfahren, sehnen sich andere gerne mal nach intellektuell anspruchsvolleren Filmen. In beiden Fällen sitzt man in der Regel mindestens 100 Minuten in dem Saal – so hat man ja auch genug Zeit, die Tüte Popcorn leer zu essen. Doch was im Hintergrund untergeht, ist die Kunst des Kurzfilms. Dabei hat manch ein Kurzfilm mehr zu bieten, als ein zwei Stunden langer Actionfilm.

Szene aus dem Kurzfilm "Darth Maul: Apprentice"
Szene aus dem Kurzfilm “Darth Maul: Apprentice”

Wir haben bereits in den letzten Wochen über den viralen Fanfilm “Darth Maul” geschrieben, der für mächtig Aufsehen gesorgt hat. Das Rezept hierfür war einfach: ein bestehendes und beliebtes Thema mit einer kreativen Zusatzgeschichte und professioneller Umsetzung kombinieren. Das Ergebnis war ein 20-Minütiges Musterbeispiel eines guten Kurzfilms. Das gilt aber nur für wenige dieser kurzen Bewegtbilder. Die meisten sind nämlich kreative Einzelstücke, die im Vergleich zu Kinofilmen kaum Beachtung finden.

Es gibt Hoffnung für private Filmemacher

Der offensichtlichste Grund für den geringen Fame, ist das fehlende Budget. Das begrenzte Geld geht allein schon für die Technik und gegebenenfalls für Schauspieler drauf. Aber es gibt Hoffnung für die privaten Filmemacher, denn es werden Ihnen diverse Plattformen geboten. In München bekommen Filmemacher im Cinema München jeden Freitag die Möglichkeit, vor der Sneak Preview ihren Kurzfilm zu zeigen. Eine Nummer größer geht es in Hamburg zu. Denn dort wird einmal im Jahr das Internationale Kurz Film Festival veranstaltet. Dieses Jahr findet die 21. Ausgabe statt, und zu gewinnen gibt es neben Preisgeld vor allem Prestige – eines der wichtigsten Errungenschaften für Filmproduzenten.

Der erfolgreiche Kurzfilm "The Black Hole"
Der erfolgreiche Kurzfilm “The Black Hole”

Das Highlight sind jedoch die Oscars. Dort gibt es eine eigene Kategorie “Best Short Movie” für Kurzfilme. Diese Kategorie gehört zu den Überraschungen bei dem begehrtesten Filmpreis. Das beste Beispiel ist der Gewinner 2016. Der Oscar ging an Gabriel Osorio und Pato Escala mit “Bear Story”, einer hoffnungsvollen Geschichte um einen Bären, der zu Zirkusauftritten gezwungen wird. Obwohl dieser Film animiert ist, sieht man an der Qualität des Bildes und die Tiefe der Geschichte.

Das Potenzial ist da

Ich habe mich mal auf die Suche gemacht, und meine beliebtesten Kurzfilme auf Vimeo zusammengetragen. Ich bin der Meinung, dass diese Kurzfilme das perfekte Beispiel dafür sind, dass diese Art von Film großes Potenzial besitzt und deutlich mehr Fame verdient. Aber überzeuge Dich selbst!

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Fotos: Photoplay Films, Luke Davies