Apartimentum

Die Zukunft des Wohnens schon heute

In Hamburg entsteht zurzeit ein sehr ambitioniertes Projekt. Ein “Smart Home” vom aller Feinsten – geleitet durch den Internetpionier und Xing-Gründer Lars Hinrichs.

Im Luxusviertel Rothenbaum entstehen in einem Altbau aus dem Jahr 1907 aktuell 20 Mietwohnungen, die mit den besten und meisten “Smart Home”-Geräten ausgestattet werden, die der aktuelle Markt von 2015 bietet. Die Türen werden über Bluetooth Low Energy mit dem Smartphone geöffnet, Besucher melden sich per Touchscreen an und die Briefkästen benachrichtigen die Bewohner per App über neue Post. Falls mal größere Sendungen kommen, steht im Eingangsbereich eine DHL Packstation bereit. Diese soll in Zukunft zusätzlich mit einer Kühlfunktion ausgestattet sein, um auch Lebensmittellieferungen frisch zu halten. Für die Sicherheit sorgen Geräte von Google Nest: Kameras und Feuermelder überwachen die Gänge und Wohnungen; LED-Lichtbänder führen die Bewohner an der Treppe zu deren Wohnungen. Wer sich die Treppe sparen will, ruft per App den Fahrstuhl.

Apartimentum
Das Apartimentum – Außenfassade von 1907

In der Wohnung angekommen wird das Konzept konsequent weiter geführt. Ein möglicher Tag könnte hier so beginnen: Morgens klingelt dein Wecker, doch du drückst den Snooze-Button und drehst dich noch einmal um. In den nächsten fünf Minuten bereitet sich deine Wohnung auf deine morgendliche Routine vor. Im Badezimmer werden die Handtücher vorgewärmt und die Fußbodenheizung und Warmwasserbereitung der Dusche werden eingeschaltet. Um das Aufwachen zu erleichtern, öffnen sich die Jalousien langsam und lassen das Tageslicht behutsam die Wohnung erhellen. Geführt von LED-Lampen, die den Boden nur mit leichtem Blau beleuten, erwartet dich in der Dusche dein individuelles Wellness-Programm aus Licht- und Wasserspiel. Während du dich abtrocknest, startet in der Küche die Kaffeemaschine mit dem Reinigungs- und Vorheizprogramm. Beim Verlassen des Bads, schaltet sich automatisch alles wieder ab, das du benutzt hast. Die Nachrichten des Tages, Mails und der Wetterbericht werden auf dem digitalen Blackboard auf dem Kühlschrank angezeigt. Auf dem Weg in die Tiefgarage checkst du noch schnell den Ladestand deines Autos und stellst die Innentemperatur ein. Dann geht’s in das Büro.

“Für die Hersteller ist mein Projekt die Chance, endlich einmal zu zeigen, was vernetztes Wohnen eigentlich bedeuten könnte”, sagt Hinrichs.

Um die technische Grundlage zu legen, verfügen alle Wohnungen über Glasfaser-Leitungen. Auch andere aktuelle Themen werden überdacht. Elektromobilität wird als die Zukunft gesehen. Deshalb wird in der Tiefgarage eine der größten Elektrotankstellen Deutschlands eingerichtet. Außerdem sind in der Miete alle Nebenkosten einbegriffen und sie ist voll möbliert – “Flatrate Wohnen” also. Dies hängt auch damit zusammen, dass Hinrichs als Zielgruppe erfolgreiche Unternehmer sieht, die für eine begrenzte Zeit in Hamburg beschäftigt sind. Mögliche Mietverträge können über einen Zeitraum von sechs Monaten bis vier Jahren abgeschlossen werden und setzen im Maximum für die Maisonettewohnung mit Dachterrasse rund 10 000 € im Monat fest.

Der Eröffnungstermin hat sich durch einige Anfangsschwierigkeiten von September 2015 auf Februar 2016 verschoben. Ein Anbau mit weiteren 25 Wohnungen ist bereits in Planung. Bereits vor der Eröffnung wurde das Projekt mit dem “SmartHome Deutschland Award” für das beste realisierte Projekt 2015 ausgezeichnet.

Apartimentum
Das Apartimentum – Wohnen auf dem technisch neuesten Stand

Update: Auf der Projekteigenen Website wurden nun noch genauere Informationen über die einzelnen Wohneinheiten veröffentlicht. So steht nun für jedes der von 136-280qm großen Apartment ein PDF-Dossier zur Verfügung, in dem die genaue Raumaufteilung und technische Einrichtung dargestellt werden. Zum Träumen sind diese Broschüren sehr interessant.

>> Zu den Wohnungsbroschüren
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Quellen: Süddeutsche, Huffingtonpost
Bilder: apartimentum.com