Fotografie für Anfänger

Fotografie für Anfänger – Welche Kamera ist die Richtige für mich?

Ich bin schon lange an Fotografie interessiert und liebe die Bilder vieler professioneller Fotografen auf Instagram, VSCO, Behance oder anderen Plattformen. Sie inspirieren mich immer wieder und erwecken in mir das Verlangen, eines Tages auch Fotos mit wenigstens annähernd so guter Qualität zu produzieren. Doch ich stehe noch ganz am Anfang.

Keinesfalls möchte ich nun die Expertise oder die über viele Jahre weiterentwickelten Skills von Profi-Fotografen herunterspielen. Ich würde mich außerdem auch in absehbarer Zeit auf keinen Fall mehr als einen Hobby-Fotografen nennen. Doch trotzdem möchte ich in den nächsten Monaten versuchen, meine eigenen Fähigkeiten auszubauen und ein paar sehenswerte Fotos bzw. Fotoserien entwickeln. Doch ich stehe noch ganz am Anfang.

Wie finde ich die richtige Kamera?

Zunächst stehe ich vor einem ganz fundamentalen Problem: Ich habe keine Kamera! Früher hatte fast jeder irgendeine Digitalkamera, die er in Urlauben oder bei besonderen Veranstaltungen mitnahm, um die Erlebnisse in einigermaßen ansehnlichen Fotos festzuhalten. Doch seit die Kameraqualität der Smartphones immer besser wurde und die der alten Digitalkameras überholte, muss ich sagen, dass ich den Anschluss beim Wissen über aktuelle Kameramodelle verloren habe. Mein Grundwissen beschränkte sich darauf, dass ich mir vorstellte, dass Profis bestimmt mit Digitalen Spiegelreflexkameras fotografieren würden. Das mag auch gar nicht so verkehrt sein, doch was für mich das richtige Einstiegsmodell wäre, wusste ich damit noch lange nicht.

Dies ist der Versuch eines unerfahrenen Möchtegern-Fotografen, die richtige Kamera für ihn zu finden.

Meine Wunschkamera

Digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) bieten natürlich eine sehr gute Qualität und eine große Breite an unterschiedlichen Modellen für jeden Bedarf und Preis, doch sind meist vergleichsweise groß und nicht gerade leicht. Ich habe daher mehr eine Spiegellose Systemkamera (DSLM) im Sinn. Das bedeutet folgendes: Wie der Name schon sagt, verfügt eine solche Kamera über keine Spiegel, die das Bild im Original in einem analogen Sucher anzeigen würden. Das macht die Bauweise deutlich kompakter und leichter. Trotzdem muss man nicht auf die Vorzüge einer Spiegelreflexkamera verzichten, zum Beispiel das Objektiv tauschen zu können. Ein Nachteil ist der häufig etwas höhere Preis. Da ich davon ausgehe, dass ich die meisten Fotos auf Reisen machen werde, stand meine erste Entscheidung also fest. Es soll eine DSLM werden.

Meine Anforderungen zusammengefasst:

  • Gute Fotoqualität
  • Videofunktionalität (mindestens Full HD)
  • kompaktes Gehäuse
  • ansprechendes Design

Welche Spiegellose Systemkamera ist die richtige für mich?

Zunächst legte ich mir eine Preisklasse zwischen 600 – 800 € fest und strengte Google mit Vergleichstests an. Nach erfolgreicher Suche und vielen Angebotsvergleichen über Amazon ergaben sich schnell einige Favoriten. Zu den ersten interessanten Modellen gehörten unter anderem die Fujifilm X-T10 und die Panasonic DMC-G7.

Fujifilm X-T10
Fujifilm X-T10 (Bild: Fujifilm)

Fujifilm X-T10

Was mir bei dieser Kamera natürlich sofort ins Auge sprang, war natürlich der klassische Retro-Look, der mir sehr gut gefällt. Nachdem sich die anfängliche Euphorie legte, konnte ich mich mit den technischen Details beschäftigen. Als sehr hilfreich erwiesen sich hierbei fachliche Reviews von Kamer-Blogs, wie zum Beispiel DPreview.com oder Videoreviews bei YouTube. Schnell stellten sich einige Vor- und Nachteile heraus:

Vorteile:

  • sehr gute Fotoqualität (16MP – APS-C CMOS Sensor – 23.6 x 15.6 mm)
  • hoher ISO-Umfang (100 – 51000)
  • geringes Gewicht (381g)

Nachteile:

  • nur vertikal kippbarer Bildschirm ohne Touch-Screen
  • nur Full-HD Videoauflösung
  • durch neuen größeren Sensor wenig kompatible Wechselobjektive

>> Preis: 749€ (amazon.de)
>> Ausführliche Review (dpreview.com)

Panasonic DMC-G7/G70
Panasonic DMC-G7/G70 (Bild: Panasonic)

Panasonic DMC-G7/G70

Durch die ausgiebige Recherche zur Fujifilm X-T10 blieb das größte Problem die niedrige Videoqualität. Ich habe ein einziges YouTube-Video gefunden, dessen Testbilder mich annähernd überzeugen konnten, diesen Preis für davor auszugeben. Bei allen Reviews oder Videos wurde in diesem Zusammenhang immer die Panasonic DMC-G7, in Deutschland G70 bezeichnet, genannt. Diese unterstützt 4K Videos! Allerdings hat mich bei dieser Kamera irgendetwas gestört, obwohl es die vernünftigere Alternative ist.

Vorteile:

  • 4K Video-Modus
  • Four Thirds (17.3 x 13 mm) Sensor – viele Wechselobjektive verfügbar
  • 270°-schwenkbares Touch Display (Selfie-freundlich)
  • günstiger Preis

Nachteile:

  • während Videoaufnahmen kein Autofocus möglich
  • größeres Gehäuse

>> Preis: 649€ (amazon.de)
>> ausführliche Review (dpreview.com)

Olympus OM-D E-M10 II
Olympus OM-D E-M10 II (Bild: Olympus)

Olympus OM-D E-M10 Mark II – Mein vorzeitiger Favorit

Mit der Olympus OM-D E-M10 Mark II habe ich aus meiner Sicht den perfekten Kompromiss zwischen den ersten beiden genannten Kameras gefunden. Sie entspricht meinen Anforderungen und vereint gute Foto- und Videoqualität. Zwar kann auch sie keine 4K-Auflösung bei Videoaufnahmen liefern, doch dafür verfügt sie über einen 5-Achsen-Bildstabilisator, der das Ergebnis deutlich aufwertet! Durch den weit verbreiteten Four Thirds-Sensor sind außerdem sehr viele Wechselobjektive verfügbar.

Vorteile:

  • hoher ISO-Umfang (100 – 25600)
  • 5-Achsen-Bildstabilisator
  • Touch-Screen
  • kompaktes Retro-Design
  • geringes Gewicht (390g)

Nachteile:

  • nur Full HD Video
  • kein 270° schwenkbarer Bildschirm (nicht Selfie-freundlich)

>> Preis 666 € (amazon.de)
>> ausführliche Review (dpreview.com)

Fazit

Nach meinem bisherigen Recherchestand hat sich also die Olympus OM-D E-M10 II als beste Spiegellose Systemkamera herausgestellt. Alternativ habe ich mir noch die Olympus OM-D E-M5 II angeschaut, welches das nächst professionellere Modell ist. Sie verfügt unteranderem über einen Eingang für externe Mikrofone und einen Spritzwasser- und Staubschutz, was bei Reisen von Vorteil sein kann. Allerdings ist diese Kamera etwa 300 – 400 € teurer. Sollte ich aber noch ein günstigeres Angebot finden, würde ich diese bevorzugen.

Ich werde Dich in den nächsten Wochen darüber auf dem Laufenden halten, für welche Kamera ich mich entschieden habe. Dann folgt natürlich eine ausführlichere Review und erste Beispielfotos. Auch auf meiner Reise nach New York werde ich diese Kamera selbstverständlich mitnehmen!