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Cornell Tech Campus New York
Studieren unter einer Brücke? Das klingt zunächst nicht besonders erstrebenswert. Doch wenn unter dieser Brücke eine Insel liegt und diese auch noch direkt vor dem Ufer von Manhatten, kann man sich das schon eher vorstellen.
Die Cornell University ist eine der renomiertesten Universitäten der Welt und spielt somit in der selben Liga, wie beispielsweise Harvard, Yale oder Princeton. Während der Hauptcampus in Ithaka, New York, liegt, ist der Technologie Standort direkt im Herzen von Manhatten angesiedelt. Unweit des World Trade Centers und im selben Block wie Google, befindet sich der derzeitige Campus. Aus Platzmangel wurde eine größere Fläche gesucht, wobei die Nähe zum Zentrum der Metropole nicht verloren gehen sollte. Da scheint die Roosevelt Island im East River, direkt zwischen Manhatten und Queens, die ideale Lösung!
Roosevelt Island – Von einer Gefängnisinsel zum Kreativen Technik-Hotspot
Die Roosevelt Island hat schon so einiges mitgemacht. Mit ca. 3,2km Länge und 240m an der breitesten Stelle misst sie eine in etwa 0,6km² große Fläche. Von 1829 bis 1894 wurde dort eine Haftanstalt, dessen verfallene Überreste ab 1968 nach und nach abgerissen und durch Wohnhäuser ersetzt wurden. Mittlerweile wohnen hier über 12.000 New Yorker. Das besondere im daraufhin ausgearbeiteten Wohnkonzepts ist, dass die Insel fast autolos ist. Eine weitere Kuriosität ist, dass sie über eine Hochseilbahn vom Festland erreichbar ist. Das war eigentlich als Übergangslösung bis zur Fertigstellung der U-Bahn geplant, doch sie ist noch heute in Betrieb uns stellt eine beliebte Sehenswürdigkeit dar.
Am südlichen Ende, direkt neben der Ed Koch Queensboro Bridge, soll auf dem Gelände des ehemaligen Goldwater Memorial Hospital, der neue Cornell Tech Campus entstehen. Was die Gedanken dahinter sind, wird in diesem Video sehr gut verdeutlicht.
Der neue Cornell Tech Campus
Den Neubau lassen sich die Stadt und private Investoren nicht weniger als zwei Milliarden US Dollar kosten. Dafür wird den künftigen Studenten aber auch einiges geboten. Wie auf der Universitätsseite erklärt wird, soll der neue Campus “ein innovativer, nachhaltiger akademischer Campus aus einer Kombination von modernstem akademischen Raum, Weiterbildungszentren, Unterkünften für Dozenten, Studenten und Personal und öffentlich zugänglichen offenem Raum” werden. Die Umsetzung soll in mehreren Phasen erfolgen, dessen erste im Jahr 2017 fertiggestellt sein soll. Die endgültige Fertigstellung soll allerdings planmäßig erst 2043 stattfinden.
Umwerfende Architektur
Mit fünf Kernprojekten wurden für die über 180.000m² Gebäudefläche fünf unterschiedliche Designer beauftragt. Das erste ist das Nachhaltigkeitsprogramm: Die Projektleiter versprechen, einen der umweltfreundlichsten und energieeffizientesten Campen zu bauen, was unter anderem mit großflächigen Photovoltaic Anlagen auf den Dächern, Strategien für geothermale Heizungs- und Kühlungssysteme und der bestmöglichen Ausnutzung des Tageslichts ermöglicht werden soll.
Vier Hauptgebäude schaffen Kooperationsmöglichkeiten zwischen Unternehmen und Studenten
Im Bloomber Center (siehe Bild oben) soll mit flexiblen Flächen für eigenständiges Arbeiten oder Teams die Kommunikation zwischen Studenten und Lehrpersonal erleichtert werden. Dabei sollen ein Café und eine Terrasse zu einem öffentlichen Diskurs einladen. Besonders an diesem Gebäude ist außerdem, dass es ein sogenanntes Nullenergiehaus werden soll. Das bedeutet, dass der externe Energiebezug im Jahresmittel durch den eigenen Energiegewinn aufgewogen wird.
The Bridge soll, wie der Name schon vermuten lässt, eine Brücke zwischen Unternehmen und Studierenden aufspannen. Die Unternehmen kommen natürlich hauptsächlich aus dem technischen Bereich, aber dabei werden nicht nur etablierte Firmen angesiedelt, sondern auch vielversprechende Startups.
Wie es sich für einen anständigen amerikanischen Uni-Campus gehört, muss es natürlich auch Unterkünfte geben. Dafür wird das Residential Building gebaut. Dieses wird 350 Wohneinheiten für Studenten, Angestellte und Fakultäten bieten. Auch dieses wird nach dem Passivhaus-Konzept entwickelt, was eine Vorstufe des Nullenergiehauses bedeutet.
Zu guter letzt wäre da noch das Verizon Executive Ed Center. Dessen Fertigstellung ist für 2019 geplant und wird ebenfalls Synergien zwischen der akademischen Gemeinschaft und der Industrie bieten. Unter anderem sollen hier Konferenzen stattfinden, um den Campus auch über die Lehre hinaus bedeutend zu machen.
Alles in Allem scheint dieses Projekt sehr vielversprechend, auch wenn es noch ein paar Jahrzehnte bis zur kompletten Fertigstellung dauern wird. Für die meisten ambitionierten Studienanfänger wird es außerdem ein schwer erreichbarer Traum sein, da nicht nur die Studiengebühren sehr hoch, sondern auch die verfügbaren Plätze stark begrenzt sein werden.
>> hier kannst Du den aktuellen Baustellen Fortschritt beobachten
>> mehr zum neuen Cornell Tech Campus
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