Lost Weekend – Lesecafé

Studenten in München fehlt es, vor allem an den Fakultäten in der Innenstadt, an Einem: Platz um sich mit seiner Lern- oder Arbeitsgruppe zu besprechen.

Ich persönlich gehöre zu den Studenten, die gerne in einer Gruppe lernen. Dabei lege ich mehr Wert auf die Atmosphäre und Bequemlichkeit, als besondere Ruhe. Deshalb fühle ich mich zum Beispiel in der Bibliothek nicht sehr wohl. Außerdem stört es mich dort, dass man meist all seine Sachen einschließen muss und sich dann mit vollgepackten Armen auf die Suche nach einem der wenigen freien Plätze begeben muss. Die wenigen Gruppen-Lernräume sind meist sowieso schon seit den frühen Morgenstunden belegt.

Mir kommt es so vor, als wäre dies vor allem an der LMU ein Problem. Deshalb freue ich mich immer wieder über neue Cafés – auch wenn die Freude meist nur kurz anhält, bis auch diese wieder hoffnungslos überfüllt sind.

Heute war wieder so ein Tag. Seit ungefähr einer Woche hat das “Lost Weekend” in den ehemaligen Räumen der Universitätsbuchhandlung Rudloff an der Bushaltestelle “Universität” eröffnet und ich habe es mit Michi und Marcel zum ersten Mal besucht. Das Konzept: Veganes Essen und Bücher. Zum Sortiment gehören unteranderem portionierte Couscoussalate und Kuchen aber natürlich auch die üblichen Kaffee-Variationen. Bücher sind ebenfalls noch erhältlich, so versteht sich das “Lost Weekend” zurecht als Lesecafé. Das Inventar ist modern und schlicht. Offengelegter Beton und minimalistische Holzmöbel bestimmen hier das Bild.

Das “Lost Weekend” ist auf jeden Fall einen Besuch wert – egal ob zum Lernen oder vom Lernen entspannen. Ich bleibe aber gespannt, wann auch dieses Café, wie einst das Vorhölzer Forum oder das FAZ Café, maßlos überlaufen ist. Aber dann eröffnet vielleicht schon wieder ein neues.

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