Smartes Reisen mit vernetzten Koffern

Mittlerweile gibt es fast jeden Gegenstand auch in “smart”. Dabei dürfen natürlich auch Koffer nicht fehlen! Sie sollen die Sicherheit des Gepäcks, die Stromversorgung der mitgenommenen elektronischen Geräte oder den gesamten Transport des Gepäcks wesentlich optimieren. Wir stellen Dir drei neue Reisekonzepte vor.

bluesmart

bluesmart
Die Entwickler hinter dem “bluesmart”-Koffer bezeichnen ihr Produkt als Reiseassistenten. Über die mit dem Koffer verbundene App lassen sich bereits vor Antritt der Reise die Reiseroute speichern, die aktuellen Flugdaten checken und Erinnerungen einstellen. Auch während der Reise ist die App, die auf Smartphone sowie Smartwatch verfügbar ist, essentiell. So lassen sich zum Beispiel das Gewicht des Koffers ablesen oder die Schlösser bedienen. Außerdem wird man per Notification darüber informiert, falls man sich vom Koffer unvorhergesehen entfernt. Der Koffer selbst verfügt außerdem über eine SIM-Karte und einen GPS-Chip, sodass er sich weltweit orten lässt, sollte man ihn doch verlieren. Ein netter Nebeneffekt dabei ist, dass sich die zurückgelegte Reiseroute anschließend über das Smartphone nachverfolgen lässt. Damit das überlebenswichtige Smartphone oder ein anderes elektronisches Gerät auch überlebt, ist eine Batterie integriert, die das Smartphone über einen USB-Kabel sechs Mal voll auflädt. Ein weiteres kleines aber nützliches Detail für Vielflieger stellt ein Außenfach dar, in dem sich zum Beispiel ein Laptop verstauen lässt und bei der Sicherheitskontrolle schnell griffbereit ist. Natürlich wird dies, genau wie der Innenraum, durch das “Smart-Lock” gesichert.

Produktdetails:

  • Maße: 56cm x 36cm x 23cm (Handgepäck)
  • Leergewicht: 4.26kg
  • Volumen: 34l
  • Batterie Leistung: 10.000mAh
  • Preis: ca. 360€
  • weitere Informationen: bluesmart.com

 

trunkster

Trunkster
“Trunkster” wurde von zwei jungen Gründern mit Hilfe von Crowd-Funding entwickelt. Auf Kickstarter konnten sie 1.4 Mio. $ einsammeln und gewannen in der amerikanischen Startup-Show “Shark Tank” Mark Cuban und Lori Greiner als Investoren.
Dieser Koffer verfügt über ähnliche Funktionen wie der “bluesmart”, verzichtet aber auf einige Schnick-Schnacks in der App. Viel mehr Wert wurde beim “Trunkster” auf Design und Effizienz gelegt. Die Öffnung des Hauptfachs kommt ganz ohne Reißverschluss oder Schnallen aus und ist in Form einen “Rolltors” umgesetzt. Das sieht nicht nur besonders minimalistisch und cool aus, sondern erhöht auch den Komfort beim Bepacken. Weitere Vorteile dieses Konzepts sind Wasserdichtigkeit und besonders guter Schutz vor Stößen. Die eingebaute Batterie ist etwas größer und verspricht sogar acht Ladezyklen eines herkömmlichen Smartphones. Ebenfalls integriert sind eine Waage, die sich direkt am Griff des Koffers ablesen lässt, und ein GSM/GPS-Tracker, der optional erhältlich ist. Bei gleichen Maßen, ebenfalls Handgepäckformat, ist der “Trunkster” leichter und hat ein größeres Fassungsvermögen.

Produktdetails:

  • Maße: 56cm x 36cm x 23cm (Handgepäck)
  • Leergewicht: 3.58kg
  • Volumen: 43l
  • Batterie Leistung: 10.400mAh
  • Preis: ca. 320€ (bzw. 380€ inkl. Tracker)
  • weitere Informationen: trunkster.co

 

bag2go

Bag2Go
Ein weiteres Konzept aus der Zusammenarbeit von Rimowa, Lufthansa und weiteren Partnern will direkt den gesamten Gepäckaufgabeprozess revolutionieren. Das Key-Feature des Koffers ist eine digitale “Baggage-Tagging”-Technologie, bei der der gewohnte Papierkleber mit Reiseinformationen durch eine Darstellung auf einem “E-Ink Mobius”-Display ersetzt wird. Diese Technologie ist aus E-Book Readern bekannt und für diesen Use-Case besonders praktisch, da das Display nur bei Darstellungsänderungen Strom verbraucht und somit immer eingeschaltet bleiben kann. Durch den Launch-Partner Lufthansa wird der Koffer zunächst nur in der Verbindung mit der Lufthansa App nutzbar sein, womit das “Baggage Tag” bereits vor Reiseantritt auf den Koffer heruntergeladen werden kann. In naher Zukunft soll es außerdem möglich sein, über den Status des Koffers in der Flughafenverarbeitung informiert zu werden. Ziel des Konzepts sind kürzere Wartezeiten und reduzierte Kosten für die Airlines. Somit richtet es sich auch an andere Airlines, die nötig sind, um die Technologie für den Endkunden noch attraktiver zu machen. Auf den Markt soll das System Anfang dieses Jahres kommen. Genauere Informationen über die Ausführung sind noch nicht bekannt, möglich wäre es aber in allen bestehenden Rimowa Modellen. Weitere geplante aber in der ersten Version wohl noch nicht verfügbare Features sollen eine integrierte Waage und ein Service sein, bei dem das Gepäckstück bereits von zu Hause abgeholt und eingecheckt wird.

 

Titelbild: Jonathan Cohen