Trumbo – Filmkritik

Der Konflikt zwischen den USA und Russland in der Zeit zwischen dem 2. Weltkrieg und dem Ende des kalten Krieges, ist in Hollywood des öfteren Grundlage für spannende politische Dramen und Krimis gewesen. Die Geschichte, um die es im Film “Trumbo” geht, setzt sich genau in dieses Szenario. Unterstützt wird der Streifen von einer imposanten Schauspieler Besetzung – mit Bryan Cranston als das größte Highlight.

Die patriotischen Amerikaner gegen die bösen Kommunisten aus Moskau. So lässt sich das ganz große Bild beschreiben. Doch “Trumbo” versucht, im Gegensatz zum erst kürzlich erschienenen Hollywood-Drama “Bridge of Spies“, die innenpolitischen Probleme mit der Angst der Invasion des sowjetischen Kommunismus aufzuzeigen. Inmitten der späten 40er Jahre, wird vom genialen Drehbuchautor Dalton Trumbo erzählt, der als gebürtiger US-Amerikaner kein Geheimnis aus seiner kommunistisch motivierten politischen Richtung macht. Mit der zunehmenden Mobilisierung der anti-Kommunismus Bewegung in den USA, gerät Trumbo immer mehr in Kritik und sieht sich schließlich enormer Diskriminierung gegenüber gestellt. Denn aufgrund der Annahme, dass das Medium Film einen immensen Einfluss auf die Bevölkerung hat, wächst die Angst, dass die Russen so die Köpfe der Menschen waschen wollen. Trumbo gerät schließlich ins Visier der Ermittler und muss um seine Existenz kämpfen. Soviel zur grundlegenden Geschichte.

Trockenes Thema ganz frisch erzählt

Der Film, der im kommenden März in den deutschen Kinos startet, ist ein faszinierendes Drama – das schon mal vorweg. Es fängt bereits bei der Wahl der Schauspieler an. Mit Bryan Cranston haben sich die Produzenten einen der wohl begehrtesten Schauspieler dieses Jahrzehnts geangelt. Er übernimmt die Rolle des Hauptprotagonisten Dalton Trumbo, ein berühmter Drehbuchautor und Familienvater. Außerdem spielt auch die Oscar Preisträgerin Helen Mirren mit, die als zynische Hedda Hopper und Trumbo-Gegnerin auftritt. Des Weiteren beglücken die Auftritte von Komödiant Louis C.K., John Goodman und Roger Bart.

Die Inszenierung ist ein weiteres Argument dafür, warum “Trumbo” ein gelungenes Werk des Regisseurs Jay Roach ist. Nicht nur ist das gesamte Bühnenbild perfekt der damaligen Zeit angepasst, sondern auch die Wahl der Blickwinkel, die oftmals in schwarz-weiß den “Look and Feel” der USA der 40er bis 60er Jahre wiedergeben.

Fazit

Alles in allem ist “Trumbo” ein Drama, das eine frische Sicht auf die politische Ungerechtigkeit innerhalb der USA zeigt, ohne dabei ein zu parteiisches Bild abzugeben. In Kombination mit der exzellenten schauspielerischen Leistung der Starbesetzung, ist ein Film entstanden, den sich nicht nur Fans von Geschichte anschauen sollten. Nicht umsonst ist er bereits für zwei Golden Globes nominiert. Absolut sehenswert!


 

Quellen und Fotos: Bleeckerstreet, IMDB