Inside: The Revenant

12 Oscar-Nominierungen, unter anderem als Bester Film und Bester Hauptdarsteller. 3 gewonnene Golden Globe Awards und überschwänglich gute Kritiken von allen Seiten machen „The Revenant“ bereits jetzt zu einem der erfolgreichsten Filme des noch jungen Jahres. Da es schon viel zu viele Filmkritiken dazu gibt, werfen wir einen Blick auf einige spannende Fakten rund um die Entstehung des Films.

Ein Pancake als Bisonleber

Leonardo DiCaprio ist überzeugter Vegetarier. Um seiner Rolle als Hugh Glass gerecht zu werden, musste er diese Überzeugung allerdings mehrmals ablegen und Tierisches essen. So bekommt er in einer Szene ein Stück Bisonleber von einem Indianer zugeworfen, nachdem er auf dem Boden kriechend um etwas essbares gefleht hat. Beim Dreh versuchte man diese mit einem gelatineartigen Pancake zu imitieren – was wohl ziemlich unrealistisch aussah. Deswegen entschied sich DiCaprio kurzerhand, die rohe Bisonleber zu essen – was er, wie er danach zugab, „niemals, wirklich niemals mehr machen wird“.

Natürliches Licht > Scheinwerfer

Fast der gesamte Film wurde lediglich unter Verwendung von natürlichem Licht gedreht. Dadurch wollten der Regisseur Alejandro González Iñárritu und Kameramann Emmanuel Lubezki’s maximalen Realismus suggerieren. Pro Tag standen nur einige Drehstunden zur Verfügung. Der gesamte Filmdreh, welcher auf einem insgesamt 80 Drehtage umfassenden Zeitplan basierte, dauerte unter anderem deswegen unübliche 9 Monate.

Lediglich eine einzige Szene wurde mit Hilfe von künstlichem Licht gedreht: Eine nächtliche Lagerfeuer-Sequenz in welcher der Wind das Feuer unkontrollierbar machte. Das Team installierte einige Bündel bestehend aus Glühbirnen um das Feuer, um eine Art „Lichtpolster“ zu kreieren.

DiCaprios härteste Performance

Um die Rolle von Hugh Glass zu spielen, musste Leonardo DiCaprio einige Vorbereitungen treffen. Wie schon erwähnt, musste er, obwohl Vegetarier, Fleisch essen. Er musste lernen, wie man mit einer Muskete schiesst oder wie man mit mittelalterlichen Hilfsmitteln ein Feuer macht. Außerdem lernte er zwei amerikanische Muttersprachen, Pawnee und Arikara, zu sprechen und er studierte zusammen mit einem Doktor, der auf uralte Heilungstechniken spezialisiert ist. DiCaprio nennt es selbst die „härteste Performance seiner Karriere“.

Selbst die globale Erderwärmung spielte eine Rolle

Einige der Filmszenen sollten ursprünglich in Calgary, Kanada gedreht werden. Warme und trockene Winde produzierten aber unvorhersehbare, Frühlings-ähnliche Bedingungen, welche den Schnee schmelzen ließen und das Filmteam dazu zwangen, die ganze Produktion nach Süd-Argentinien in Südamerika zu verlegen. Dort fand man ähnliche Bedingungen vor, wie man sie in Kanada erwartet hatte.

Noch ein paar weitere, interessante Fakten:

  • DiCaprio’s falsche Narben brauchten jedesmal fünf Stunden, um aufgetragen zu werden.
  • Das ursprüngliche Budget des Films lag bei ca. 60 Millionen US-Dollar. Am Ende waren es 135 Millionen.
  • Der Film vereinte Leonardo DiCaprio, Tom Hardy und Lukas Haas wieder. Die drei spielten schon 2010 bei “Inception” zusammen.

 

Bilder: Day Donaldson – flickr, davebloggs007 – flickr